Contact Improvisation ist eine "postmoderne" Bewegungsform. Sie wurde in den Siebziger Jahren von Tänzer*innen entwickelt, die sich fragten, wie Tanz ohne klassische Rollen und ohne Schrittfolgen kommunizieren kann. Auf welchen Prinzipien ein solcher Tanz beruhen könnte, um eine art Grammatikalische Struktur zu haben, ohne sie mit vorgefertigten Inhalten zu füllen. Es entsteht die Frage ob Contact Improvisation überhaupt Tanz ist oder nicht gar jede Bewegung Tanz sei, die lediglich mehr oder weniger bewusst kommuniziert.
Die vage aber doch klare Formulierung "Contact Improvisation" lässt viel Spielraum für angewandte Forschung innerhalb dieser Fragestellung, die von unterschiedlichen Tänzer*innen sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Für die essentielle Erfahrung des Flow-Gefühls und als Kommunikative Grundlage für abstraktere Experimente, funktioniert das gemeinsame Lehnen in einem Punkt vorzüglich. Wenn zwei mit losen, schnellen Füssen, aufrichtig in den gleichen Punkt fallen, stürzen sie nicht. Ihre Körper tun das Nötige, um dem neu entstandenen Dritten, dem Geteilten Raum der Aufmerksamkeit zu folgen. Es geht mehr um körperliches Lesen als um rationales Handeln. Durch das gemeinsame Fallen entstehen Momente der Be- und Entschleunigung, Zentrifugal- und Zentripetal-Kräfte werden als „Roter Faden“ sichtbar. Die geteilte Masse in Bewegung kann sowohl bis hinauf auf die Schulter der Partner*in, als auch von dort gemeinsam hinab fallen, ohne je auf zu schlagen, so lange beide Körper nicht aufhören an die eigenständige Intelligenz der Bewegung zu glauben.
In meinem Tanz sorge ich zunächst für meine körperliche Verfügbarkeit. Der Körper lauscht und handelt als ein Organ. Das Bindegewebe liest und schreibt zeitgleich. Ich versuche Präsenz zu zu lassen und zu sein. Man kann Präsenz nicht darstellen ohne das Zuhören zu verlieren. In dieser Präsenz begegne ich. Mir ist egal ob mein Gegenüber Contactimpro "kann" oder nicht. Ich finde es wesentlich interessanter, Aufmerksamkeit zu begegnen, als einer Abfolge cooler Moves. Natürlich macht es auch mir Spaß, wenn Lauschen und know how zusammenfallen. Wenn es abgeht wie in der Achterbahn, oder eine geistreiche, kokette Konversation, über den feinen Unterschied, zwischen Manipulation und Einladung entsteht.
Ich empfinde CI als meinen künstlerischen Ausdruck, wenn ich auf Tänze*innen treffe, deren Präsenz und Tanz große Eigenständigkeit besitzen und sie gleichzeitig interessiert sind, sich auf die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache einzulassen. Wenn der Tanz über die Individuen hinaus wächst und so Bedeutung und Relevanz auf einer Ebene entwickelt, die nachvollziehbar ist, aber nur so lange existiert wie dieser Tanz stattfindet.
Durch den entsexualisierten aber sensibilisierten Begegnungsraum der Körper, findet eine, in der übrigen gesellschaftlichen Kommunikation, unterrepräsentierte Auseinandersetzung statt, die das Potential hat, nicht ohne Folgen für private und Gesellschaftliche Beziehungen zu bleiben.
Contact Improvisation ist eine "postmoderne" Bewegungsform. Sie wurde in den Siebziger Jahren von Tänzer*innen entwickelt, die sich fragten, wie Tanz ohne klassische Rollen und ohne Schrittfolgen kommunizieren kann. Auf welchen Prinzipien ein solcher Tanz beruhen könnte, um eine art Grammatikalische Struktur zu haben, ohne sie mit vorgefertigten Inhalten zu füllen. Es entsteht die Frage ob Contact Improvisation überhaupt Tanz ist oder nicht gar jede Bewegung Tanz sei, die lediglich mehr oder weniger bewusst kommuniziert.
Die vage aber doch klare Formulierung "Contact Improvisation" lässt viel Spielraum für angewandte Forschung innerhalb dieser Fragestellung, die von unterschiedlichen Tänzer*innen sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Für die essentielle Erfahrung des Flow-Gefühls und als Kommunikative Grundlage für abstraktere Experimente, funktioniert das gemeinsame Lehnen in einem Punkt vorzüglich. Wenn zwei mit losen, schnellen Füssen, aufrichtig in den gleichen Punkt fallen, stürzen sie nicht. Ihre Körper tun das Nötige, um dem neu entstandenen Dritten, dem Geteilten Raum der Aufmerksamkeit zu folgen. Es geht mehr um körperliches Lesen als um rationales Handeln. Durch das gemeinsame Fallen entstehen Momente der Be- und Entschleunigung, Zentrifugal- und Zentripetal-Kräfte werden als „Roter Faden“ sichtbar. Die geteilte Masse in Bewegung kann sowohl bis hinauf auf die Schulter der Partner*in, als auch von dort gemeinsam hinab fallen, ohne je auf zu schlagen, so lange beide Körper nicht aufhören an die eigenständige Intelligenz der Bewegung zu glauben.
In meinem Tanz sorge ich zunächst für meine körperliche Verfügbarkeit. Der Körper lauscht und handelt als ein Organ. Das Bindegewebe liest und schreibt zeitgleich. Ich versuche Präsenz zu zu lassen und zu sein. Man kann Präsenz nicht darstellen ohne das Zuhören zu verlieren. In dieser Präsenz begegne ich. Mir ist egal ob mein Gegenüber Contactimpro "kann" oder nicht. Ich finde es wesentlich interessanter, Aufmerksamkeit zu begegnen, als einer Abfolge cooler Moves. Natürlich macht es auch mir Spaß, wenn Lauschen und know how zusammenfallen. Wenn es abgeht wie in der Achterbahn, oder eine geistreiche, kokette Konversation, über den feinen Unterschied, zwischen Manipulation und Einladung entsteht.
Ich empfinde CI als meinen künstlerischen Ausdruck, wenn ich auf Tänze*innen treffe, deren Präsenz und Tanz große Eigenständigkeit besitzen und sie gleichzeitig interessiert sind, sich auf die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache einzulassen. Wenn der Tanz über die Individuen hinaus wächst und so Bedeutung und Relevanz auf einer Ebene entwickelt, die nachvollziehbar ist, aber nur so lange existiert wie dieser Tanz stattfindet.
Durch den entsexualisierten aber sensibilisierten Begegnungsraum der Körper, findet eine, in der übrigen gesellschaftlichen Kommunikation, unterrepräsentierte Auseinandersetzung statt, die das Potential hat, nicht ohne Folgen für private und Gesellschaftliche Beziehungen zu bleiben.