Ich wurde 1977 in Rüsselsheim geboren. Nach meinem Abitur leistete ich meinen Zivildienst in der Altenpflege in Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Zivildienst ging ich nach München und begann als Kameraassistent zu arbeiten. 1999 zog ich nach Berlin. 2005 begann ich in Leipzig Fotografie im Feld zeitgenössischer Kunst zu studieren. Ich lernte Bagua, Contact Improvisation und Faszienarbeit. Seit meinem Diplom an der HGB Leipzig 2012, konzentriere ich mich auf Performance, unterrichte Contact Improvisation und Bagua und biete Faszienarbeit und performance orientiertes Einzeltraining an.
Ich war schon immer sehr körperlich. Ich bin Skateboard und Snowboard gefahren, habe als Kind Karate und Wellenreiten betrieben. Getanzt habe ich nie. Ende zwanzig traf ich auf Bagua und trainierte regelmäßig. Damals bekam ich auch meine erste Faszienarbeit. Ich sah Contact Improvisation und begann Klassen und Workshops zu nehmen. Zunächst erschienen mir dies drei unterschiedliche Dinge zu sein aber mit der Zeit wurde mir klar, dass sie lediglich unterschiedliche Zugänge und Ausdrücke eines tiefen Verständnisses des Bindegewebes, der Faszien sind. Ich verstand, dass ich mich dort gut auskenne und den Zugang dazu vermitteln kann.
Mir ist es letztlich egal auf welchem Weg jemand Zugang zu seinen Faszien und damit zu seinem verkörpertem Selbstbild findet. Ich interessiere mich dafür, auf dieser Ebene zu kommunizieren und gemeinsam daran zu arbeiten, dass Identität nicht festgeschrieben ist, sondern Formbar. Ich mag an diesen Zugängen, dass sie funktionieren. Sie müssen nicht aufgeladen werden. Die Technik bringt den Zugang mit. Ich muss nicht dafür kommen, ich kann einfach ins Training gehen um zu schwitzen, es findet sowieso statt. Contact Improvisation, Bagua und Faszienarbeit sind für mich Erkenntnisräume. Sie liefern mir Handwerkszeug, Material und Fragestellungen für meine Performance Arbeit.